Die Minnelyrik
In meinem folgenden Post möchte ich mich mit dem Thema des Minnesangs im Mittelalter und der Liebeslyrik im Allgemeinen beschäftigen. In diesem Post kläre ich wichtige Fragen zur Minnelyrik.
Was ist Minnelyrik überhaupt? Und wie tönt sie?
Die Minnelyrik (auch Minnesang genannt) ist ein grosser und wichtiger Bestandteil der deutschen Literatur im Mittelalter. Unter Minnelyrik versteht man Gedichte, Lieder und Texte der mittelalterlichen Liebesdichtung. Daher auch der Name Minne, was im Mittelhochdeutschen Liebe bedeutet. Wie die Herkunft des Namens sagt, wurde Minnelyrik in Mittelhochdeutsch verfasst. Wie auch in vielen anderen höfischen Bereichen, war der Hof in Frankreich ein grosses Vorbild für die deutsche Minnelyrik. Minnelyrik wurde meist in Form von Minnesang mithilfe von leichten Melodien und einzelnen Instrumenten vorgetragen. Häufige Instrumente waren die Drehleier, die Sackpfeife oder andere leise Instrumente wie die Fidel. Es wurden nur leise Instrumente verwendet, da es sehr wichtig war, dass man auch den Text noch hören konnte, denn dieser war ja schliesslich das Wichtigste. Heute ist es sehr schwer zu sagen, wie der Minnesang wirklich getönt hat. Es wurden uns fast nur Texte und nur sehr wenige Melodien überliefert. Jedoch ist man sich sicher, dass eher leise Instrumente gespielt wurden und dass Minnesang meist nur von einzelnen Sängern vorgetragen wurde, nicht von Chören.
Damit du dir diese Art von Musik etwas besser vorstellen kannst hier ein kleines Beispiel für Minnesang.
Von wem wird Minnelyrik verfasst und vorgetragen?
Minnesänger waren die treibende Kraft in der Minnelyrik. Meist waren sie die Verfasser, der von ihnen vorgetragenen Lieder. Berühmte Lieder von grossen Dichtern wurden aber auch übernommen und so weiterverbreitet. Bekannte Dichter waren zum Beispiel Walther von der Vogelweide, Heinrich von Morungen oder Wolfran von Eschenbach.
Entweder waren diese Sänger direkt am Hof angestellt oder es waren Fahrende, welche von Hof zu Hof zogen und ihr Repertoire auf diese Weise verbreiteten. In allen Fällen jedoch wurden die Minnesänger für ihren Dienst bezahlt.
Von was handelt Minnelyrik?
Die Texte der Minnelyrik handeln von der Verehrung und Anhimmlung adliger Damen am Hof. Es wird von ihrer Schönheit, Güte und von ihren Tugenden geschwärmt. Das in den Texten beschriebene Bild der höfischen Dame ist das Idealbild einer Adligen Frau. Der Minnesänger versucht die Dame seines Herzens mit seinem Charme und der Ausgefallenheit seiner jedoch immer nach Regeln verfassten Reime zu beeindrucken. Auch wenn der Minnesänger für seinen Dienst bezahlt wird, ist es für ihn jedoch trotzdem immer eine Ehre für die Dame zu singen. Soviel Mühe wie sich der Sänger jedoch auch gibt, es ist von Beginn an klar, dass seine Liebe nicht erwidert wird. Der Minnesang war besonders in der Zeit der hohen Minne eher zur Unterhaltung gedacht. Das Erwidern der Liebe durch die Frau wäre nicht mehr gottgewollt gewesen und entsprach nicht dem Idealbild der edlen Dame.
Die niedere Minne
Nach der Blütezeit der hohen Minne waren ihre Grenzen erreicht. Es entstand die sogenannte niedere Minne. Der Unterschied zur hohen Minne war, dass hier auch Frauen tieferen Standes besungen wurden.Die Lieder beruhten auf viel mehr Tiefe, während die hohe Minne noch sehr künstlich rüberkam. Die Unterhaltung war nicht weiter das angestrebte Ziel, sondern die Erfüllung der Liebe und sexuelle Befriedigung. Oft wurde die neue Art der Minne auch als Kritik an der hohen Minne gebraucht. Man parodierte diese und veränderte dessen Regeln. Zum einen im Bereich der Dichtungsform aber auch im Bereich des Inhalts. Niedere Minne galt als alles andere als gottgewollt und fromm.
Ich hoffe ich konnte euch eine kleine Einleitung in die Minnelyrik bieten. Fortführend werden Posts über die Interpretation eines Minnegedichts, einem Vergleich zur modernen Liebeslyrik und eventuell eine kleine Biografie über Walther von der Vogelweide folgen.
Danke vielmal fürs lesen und bis bald ;)
Quellen: http://deutschland-im-mittelalter.de/Kuenste/Musik/Minnesang
Hallo Rahel :)
AntwortenLöschenIch finde deinen Eintrag sehr interessant. Du hast die Informationen aus der Schule gut mit selber recherchierten ergänzt.
Zum Teil hast du die Sätze unnötig kompliziert geschrieben (z.B. "...galt als alles andere als..."). Versuche doch einige Sätze zu vereinfachen, um das Geschriebene verständlicher zu machen.
Sehr gut gefallen hat mir der Link. Ich konnte mir vorher überhaupt nicht vorstellen wie das tönt.
Liebe Grüsse
Samira